Fremde im TuxTAP-System — Herzlich willkommen
Ein wichtiger Hinweis vorweg: Es ist grundsätzlich möglich, ihr bestehendes Kassensystem bzw. ein fremdes Computerschanksystem mit TuxTAP per Datenprotokoll (meist E-Protokoll) zu verbinden. Es wird aber niemals möglich sein, das fremde Kassen- oder Computerschanksystem über die integrierte Fernwartung der TuxTAP-Geräte zu konfigurieren oder gar ein notwendiges Softwareupdate an den Fremdgeräten durchzuführen. Dies liegt einfach daran, dass diese anderen auf dem Markt befindlichen Geräte eine solche Konfiguration von außen entweder gar nicht, oder nur über meist fehlerbehaftete und absturzfreudige Windows-Software ermöglichen. Oft muss sogar das Gerät geöffnet und im Inneren ein Wahlschalter umgelegt werden, um eine Konfiguration durchzuführen. Währenddessen ist eine Arbeit dann nicht möglich. Unter diesen Umständen ist eine Fernwartung natürlich nicht mehr so problemlos möglich, wie es mit dem TuxTAP-System allein der Fall wäre.
Binden Sie also Fremdgeräte nur dann ein, wenn es Ihnen zum Schutz ihrer Investition sinnvoll erscheint. Für alle Fremdgeräte bietet TuxTAP ab Sommer 2009 ein universelles Schnittstellenmodul an, das auf der einen Seite eine zum fremden Gerät passende Schnittstelle („parallel”, E-Protokoll, CCI/CSI-Protokoll, etc.) besitzt, auf der anderen Seite eine Ethernet- und WLAN-Schnittstelle für die Verbindung mit dem TuxTAP Integra Basisgerät.
Da das Schnittstellenmodul immer genaue Kenntnis über die unterstützten Geräte besitzen muss, setzen wir uns dazu mit deren Herstellern zusammen und erarbeiten gemeinsam die Steuerung. So entstehen keine „Bastellösungen”, bei denen letztlich nur noch der Anlagenaufsteller weiß, wie das Gerät angeschlossen wurde und wie genau das TuxTAP-System dafür konfiguriert werden muss. Stattdessen setzten wir auf klare Ausbauanweisungen und Schaltpläne, und die notwendige Konfiguration ist in Ihrer TuxTAP Integra bereits hinterlegt. So wird die Einrichtung und Wartung zum Klacks.
Für die Zwischenzeit bis zum Sommer 2009 haben wir als Interimslösung die Kassenseite des E-Protokolls direkt in den Integra-Basisgeräten implementiert, so dass Kaffeemaschinen und fremde Schankanlagen mit dieser Schnittstelle bereits jetzt angesteuert werden können.
Kaffeemaschinen
Eine der wichtigsten Umsatzträger in der Gastronomie ist sicherlich die Kaffeemaschine, zumal hier tatsächlich noch eine angenehme Gewinnspanne zu erwirtschaften ist. Ist die Kontrolle bei Bier und alkoholfreien Getränken wichtig wie nie zuvor, da hier die Spannen recht niedrig sind, so ist die Kaffeemaschine umso wichtiger, weil Sie das Defizit der vorher genannten wieder gut machen kann. Wenn Sie heutzutage keine ordentlichen Kaffeeautomaten besitzen oder diesen Umsatz vernachlässigen können, dann lohnt sich der Anschluss an ein ordentliches Abrechnungssytem nicht. Ist der Kaffee jedoch ein Umsatzträger, lohnt sich die Kontrolle in jedem Fall. Sie sollten jedoch vor dem Kauf einiges beachten, damit Sie später beim Anschluss an das TuxTAP-System kein bösen Überraschungen erleben. Folgende Maschinen sind marktüblich:
Filtermaschinen
Diese sind seit einigen Jahren veraltet und praktisch nur noch für den Frühstückskaffee zu gebrauchen, da sie keine Abrechnungsmöglichkeit besitzen. Da es keine Portionstasten gibt kann die Portionsgröße nicht erfasst werden. Es müssten also zusätzlich Wasserventile und Portionstasten eingebaut werden. Ein Kellnerschloss zur Zuordnung der gezapften Menge zu einem Kellner ist selbstverständlich auch nötig. Dieser Aufwand lohnt jedoch meist nicht.
Kaffeemaschinen mit Portionstasten
Diese Automaten (leider oft auch als Vollautomaten bezeichnet) mit externer Mühle findet man sehr oft in der italienischen Gastronomie. Sie besitzen meist Portionstasten, mit denen der Kellner die Heißwassermenge festlegt. Hier können entweder die vorhandenen Portionstasten abgefragt werden oder das Heißwasser wird gezählt. Ein Kellnerschloss zur Zuordnung der gezapften Menge zu einem Kellner ist natürlich auch hier nötig.
Kaffeemaschinen mit Abrechung und Kaffeeautomaten mit Münzprüfer
Diese echten Vollautomaten mit eingebauter Mühle, die man meistens in der deutschen Gastronomie und Großgastronomie vorfindet, besitzen oft schon eine interne Abrechnungsmöglichkeit oder diese lässt sich mit Komponenten des Herstellers nachrüsten. In diesem Fall kann man entweder die interne Abrechnung nutzen, und den Kaffeeautomaten über eine Computerschnittstelle an das TuxTAP-System anbinden. Auch hierfür lässt sich das von uns entwicklelte Peripheriemodul verwenden. Vor dem Anschluss an das TuxTAP-System muss dann jeweils geprüft werden, ob der Automat ein von TuxTAP unterstützes Protokoll „spricht”. Oder man verfährt wie bei Kaffeemaschinen mit Portionstasten. Diese Möglichkeit bietet sich auch an, wenn man einheitliche Kellnerschlösser verwenden möchte, da die Kaffeemaschinenhersteller hier alle ihr eigenes System verwenden.
Fremde Computerschankanlagen
Anlagen, die das E-Protokoll unterstützen können wir bereits jetzt direkt ansprechen. Im Betrieb sind Verbünde mit KoPra (= Recon-Microcos-Pilai-Brauunion-usw.) Computerschankanlagen Ab dem Sommer 2009 können auch andere Schankanlagentypen über das dann zur Verfügung stehende Schnittstellenmodul angesteuert werden. Ein gleichzeitiger Betrieb TuxTAP Integra Schankmodule mit einer fremden Schankanlage ist ebenfalls möglich. Es ist aber immer sinnvoll, die Kosten einer Fremdanbindung mit den Kosten einer Gesamt-TuxTAP Anlage zu vergleichen — dabei sollten Sie nicht die Wartungskosten vergessen.
Sahneautomaten, Warenschränke, Wiegesysteme, Schnapsportionierer, Zigarettenautomaten etc.
Diese Geräte können prinzipiell genau wie die Kaffeemaschinen auch über unser universelles Schnittstellenmodul angesteuert werden.
Fremde elektronische Kassen
Falls Sie Ihr bestehendes Kassensystem nicht ändern wollen, nimmt das TuxTAP-System die passive Rolle der Schankanlage ein. Die Kassenfunktionen sind dabei abgeschaltet, und das System kommuniziert mit Ihrer bestehenden Kasse über das E-Protokoll, das vor einigen Jahren von der Firma WMF iniitiert wurde, und sich für die Kommunikation zwischen Kassen und Schankgeräten trotz seiner offensichtlichen Ungereimtheiten relativ weit verbreitet hat.
Es ist also relativ wahrscheinlich, dass auch Ihr bestehendes Kassensystem dieses Protokoll „spricht”. Dann kann es die TuxTAP-Schankanlage auch steuern.